Freitag, 15. September 2006

Das Parfum

Wie deutlich und bewegend lässt sich menschliche Reinheit darstellen? Ich habe sie nie in solcher Form betrachten dürfen, geschweige denn, dass sie mir auffiel oder sie mich bewegte, über sie überhaupt nachzudenken. Mir war nie bewusst, dass man es aus solcher Perspektive über ein Medium so interpretieren kann. Ich habe noch nie soviel rotes Gold gesehen, nie, dass es mich jemals so berührt hat. Ich weiß nicht, warum es mich so bewegt, dass ich Bauchkribbeln bekam und glänzende Augen. Ich denke, es wird die gesamte Komposition aus der besonderen Filmmusik, die nur bei ihr lief, die Kameraeinstellung und –führung sein und der Wechsel zwischen ihr und Grenouille, der den nötigen Kontrast brachte, um bei jedem Moment, der wieder auf ihr Gesicht fiel, aufzuatmen. Ich denke, allein schon wegen der Ausgangssituation, die geschaffen wurde, die eine herausragende Ausführlichkeit hatte, im Vergleich zu diesen Szenen, die diesen effektiven Kontrast boten, wurden diese Szenen von ihr umso schöner und intensiver, als würden sie im Überfluss gezeigt. Das Buch wurde wunderbar umgesetzt und das ist wirklich selten, dass es so etwas gibt. Äußerst detailreiche Inszenierung und man wurde fast etwas neidisch auf Grenouille, der die Welt mit ganz anderen Augen gesehen haben muss.

(…)

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